Balance im Gehen

Wer Radfahren will muss nicht nur die Balnce seines Körpers halten können, sondern auch das Fahrrad vielleicht auch mit Gepäck und dieses schieben bzw. an der Hand führen können. Zudem ist bei Richtungswechsel, das Anzeigen in Bewegung eine besondere Herausforderung, die bereits am Boden geübt sein will.

 

Jede Übung sollte etwa für 30 Sekunden ausgeführt werden und nach einer Pause von ca. 20 Sekunden wiederholt oder weitergeführt werden!

 

Gehen auf einer geraden Linie

Setzen Sie bewusst einen Fuß vor den anderen und rollen Sie bei jedem Schritt von der Ferse zur Fußspitze ab. 

Spüren Sie dabei nach, wenn der Moment kommt, da der hintere Fuß an Gewicht verliert und fast vom Boden abhebt und der vordere Fuß mit der Ferse das Gewicht übernimmt.

Gehen mit betont großen Schritten

Nehmen Sie bewusst war wie Sie den Fuß heben und aufsetzen, von der Ferse bis zur Fußspitze abrollen und betont große Schritte machen. Es kommt nicht darauf an wie schnell sie sind, sondern, dass sie Muskelkontraktion und Gewichtsverlagerung wahrnehmen.

Gehen mit Blick über die Schulter

Schreiten Sie in normaler Schrittlänge nach Vorne und richten Sie dabei den Blick in die Ferne. Drehen Sie den Oberkörper rechts über die Schulter, der Kopf folgt der Blickrichtung nach hinten während Sie nach Vorne gehen. Drehen Sie dann den Oberkörper und Kopf mit Blick zur Mitte und werfen Sie im Wechsel drehend den Blick über die andere Schulter.

Gehen über Hindernisse

Heben Sie das Bein bewusst an und stellen Sie sich vor, Sie übersteigen ein Hinderniss (in Größe, Form und Gestalt nach Ihrer Wahl). Die Füße rollen in der Vorwärtsbewegung ab wie zuvor beschrieben.

Wechseln Sie bewusst Stand und Spielbein beim "Überwinden" der Hindernisse. Spüren Sie den Moment der Gewichtsverlagerung und Entlastung sowie den Raum zwischen den beiden Schritten.

Führen eines Fahrrads

Stellen Sie sich vor, Sie überqueren eine viel befahrene Straße und führen das Fahrrad von einer Straßenseite zum anderen Bürgersteig mit Bordsteinkante.

Nehmen Sie Standposition ein und greifen Sie mit lockerer Faust den gedachten Lenker (etwa Ihrer Schultbreite entsprechend). Winkeln Sie die Arme leicht an. Gehen Sie nun normaler Schrittlänge mit leichter Oberkörperneigung nach vorne (das Rad hat ein Eigengewicht, das in Bewegung gebracht werden muss). Richten Sie den Blick auf die gedachten Horizont, Ihre andere Straßenseite mit Bordsteinkante. Schreiten Sie voran wie in den vorhergehenden Übungen bis Sie das Hindernis erreichen.

Heben Sie das virtuelle Rad am Lenker hoch und steigen Sie das Gewicht leicht stemmend über das Hindernis auf die Fläche dahinter.

Grundübung: Ausbalancieren des Fahrrads und Vortrieb

Fahrrad beim Gehen in Balance, Foto: Christine Kabst

Nehmen Sie die Standposition ein und ein Handelsübliches Fahrrad versetzt vor bzw. neben sich. Greifen Sie nur mit einem Finger unter den Sattel. Kippen Sie ganz sachte das Fahrrad in einer leichten Neigung, nur so viel, dass Sie merken, wann es tatsächlich zu kippen droht. Neigen Sie es zurück bis Sie das Gewicht des Rades kaum mehr spüren können. Das ist der Punkt, wo das Fahrrad selbst in einem 90°-Winkel zur Erde Stand hat und ausbalanciert ist.

Wenn Sie mit ein wenig Ausfauer diese Balance des Rades spüren können, dann beginnt die Vertiefung der Übung.

 

Aus der Grundposition mit dem Finger unterhalb des Sattels schreiten Sie in normaler Schrittlänge nach Vorne und richten Sie dabei den Blick auf einen Punkt in etwa 3 Meter vor dem Fahrrad. Sie brauchen den Lenker nicht anzufassen. Wenn das Fahrrad ausbalanciert ist, fährt es gerade aus, ganz von selbst. Ist jedoch eine Gewichtsverlagerung zu einer bestimmten Seite vorhanden, schwenkt auch der Lenker in diese Richtung und die Vorwärtsbewegung wird zu einem Kreis oder der Lenker ist schlecht justiert und kann sich verdrehen.

 

Lassen Sie sich Zeit und vor allem, machen Sie langsam! Je langsamer sie sind, um so mehr Zeit haben Sie zu reagieren und umso mehr können Sie die Gewichtsverlagerungen erkennen.

 

Mit der Zeit fällt es Ihnen leichter und schon nach 10 Minuten schieben Sie im schnellen Schritt das Rad ohne am Lenker eingreifen zu müssen. Sie vollführen bewusst Slalomfahrten ohne auch nur einmal mehr als den Druckpunkt des Mittel- oder Zeigefingers unterm Sattel zum Lenken zu verwenden.

 

Das Fahrrad wird über die Verlagerung des Gleichgewichts gelenkt!

Der Mensch auf dem Sattel ist die optische und faktische Verlängerung des Sattelrohrs und Verlagerung des Schwerpunkts des Fahrrades.

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