Datum |
Uhrzeit |
Start-Ort |
Aktivität |
27.3.22 |
14:00 |
ADFC Keller, Soest |
Tandempilot*innentraining |
24.4.22 |
14:30 |
Radstation Soest |
Anradeln, Tandemtour um Soest |
15.5.22 |
14:30 |
Radstation Soest |
Tandemtour der Sinne, Kräuterei Deiringsen |
12.6.22 | 14:00 | ADFC Keller, Soest | Tandempilot*innentraining |
26.6.22 |
14:30 |
Bahnhof Werl |
Kaffehaustour um Werl, Tandemtour |
09.7.22 | 14:00 | Stadthalle Soest | BSV-Schnupperaktion Tandemfahren |
24.7.22 | 13:45 | Bahnhof Soest Nordausgang | Ausflug in die Salzwelten nach Bad Sassendorf |
21.8.22 | 14:30 | Radstation Soest | Kaffeehaustour zum Antik-Café, Lippetal-Brockhausen |
24.9.22 | 14:00 | Radstation Soest | Bio-Gärtnerhofbegehung Röllingsen mit Ausklang |
23.10.22 | 14:30 | Radstation Soest | Abradeln und Ausklang der Radsaison |
Mehr als 200 Radfahrer nahmen an der Fahrrad-demonstration am Samstag, 1.10.2016 teil.
Der ADFC-Kreis-verband forderte mit der Demonstration die Bürokraten von Bund und Land auf, die nachweislich zum Schutz von Radfahrenden und Fußgängern wie Autofahrenden auf der Fahrbahn mittig
platzierten Radstreifen in der Jakobi- und Nöttenstraße in Soest zu erhalten. Unter den Teilnehmenden waren Vertreter und Vertreterinnen der großen Ratsfraktionen und auch Oliver Brügger,
dessen schwerer Unfall 2008 Auslöser war für die Installation des Mittelradweges als innovative Verkehrsführung in Soest.
Vor Anbringen der Fahrbahnmarkierung waren auf der engen Straße mehrfach Unfälle von Autos und Fahrrädern zu verzeichnen, die jedoch glimpflich ausgegangen waren. Für das Überholen mit zulässiger
Geschwindigkeit von 30 Stundenkilometern war der Sicherheitsabstand von 1,5 m kaum einzuhalten. Außerdem parken auf der rechten Seite Autos, deren Fahrer nicht immer die nötige Aufmerksamkeit
auf den am rechten Bordstein fahrenden Radverkehr schenken. Hier kam es damals vor 8 Jahren zu der schweren Kollision, die das ganze Leben von Oliver Brügger veränderten. Das Öffnen der Autotür
beendete die Vorbeifahrt des Radlers. Acht Monate Aufenthalt in Klinken und Operationen, eine dauerhafte Schwerbehinderung und Folgeerkrankungen veränderten die Lebensplanung des Unfallopfers.
Hatte die Stadt Soest noch vor zwei Jahren einen Preis für die „innovative Verkehrsmaßnahme“ erhalten, so scheint nunmehr, dass die Bezirksregierung und das Bundesverkehrsministerium verhindern möchten, dass die Maßnahme Schule. Da seit Anbringen der Fahrbahnmarkierung kein Unfall mehr passiert ist und erste Städte aus dem Ruhrgebiet sich für die Maßnahme und den Aufwand interessieren, könnte die Stadt überregional zum Vorbild in der Radverkehrsführung werden. Ein in diese Richtung vorgeschlagenes Modellprojekt war als Folge des öffentlichen Interesses bei der ersten Berichterstattung zum Bescheid der Bezirksregierung vereinbart worden und ist vom Verkehrsministerium wieder abgesagt worden.
Wir sind gespannt, wie nun die öffentliche Diskussion weiter verläuft. Erste Stimmen von Teilnehmenden, von denen einige zum ersten Mal in ihrer Leben an einer Demonstration teilgenommen haben, klingen entschlossen. Es soll nicht bei diesem Zeichen bleiben und es werde weiterhin Widerstand deutlich gemacht, wenn die Weisung an die Stadt Soest nicht zurückgenommen wird. Die soll nämlich bis Ende Oktober die Radstreifen wieder entfernen.